Dienstag, 25. September 2012

Nationalratsdebatte zum gemeinsamen Sorgerecht

Heute war nun also der ganz grosse Tag. Nach über 8 Jahren wird die von Reto Wehrli angestossene Debatte zum gemeinsamen Sorgerecht endlich im Nationalrat debattiert.

Viel Zeit ist vergangen, viel wurde geschrieben, dafür und dagegen. Die Gesellschaft hat sich entwickelt in dieser Zeit, von völligem Unverständnis für die Vorstellung der gemeinsamen elterlichen Sorge hin zur Erkenntnis, dass die von uns postulierten Ideen dem Zeitgeist und der modernen Gesellschaft entsprechen.

Trotz Störmanöver aus vorwiegend linken Kreisen hat der Nationalrat heute souverän die Vorlage durchdebattiert, hat sich nicht beirren lassen durch die mehr oder weniger durchsichtigen Manöver einzelner SP-Exponenten, welche versuchten, durch die Hintertür die Vorlage wieder zu kippen.

Die Eintrittsreferate der einzelnen Fraktionssprecher waren teilweise fulminante Reden zugunsten der gemeinsamen elterlichen Sorge.

Die Abstimmungen über die wesentlichen Detailanträge haben heute stattgefunden. Aufgrund der Störanträge der SP dauerte die Debatte jedoch wesentlich länger als ursprünglich geplant, sodass letztlich einige Detailanträge sowie die Schlussabstimmung auf morgen Mittwoch verschoben werden musste. Das ist aber nicht weiter schlimm, inhaltlich ist die Diskussion durch, die wesentlichen Abstimmungen gemacht. Die Schlussabstimmung wird wohl morgen mit ähnlichen Mehrheitsverhältnissen durchgehen, wie die einzelnen Abstimmungen heute ausfielen. Im Gegenteil wird sich morgen in der Schlussabstimmung wohl zeigen, wie geschlossen die SP-Fraktion tatsächlich stimmt, wenn es dann um Einzelmeinungen geht.

Ein grosser Tag hat heute stattgefunden. Die grosse Kammer unseres Parlamentes hat bewiesen, dass sie für den Paradigmenwechsel bereit ist. Die Gesellschaft hat sich verändert, das Gesetz folgt nun endlich diesen Realitäten.

Mein Dank geht an alle jene, die sich dafür eingesetzt haben, diesen heutigen Tag so stattfinden zu lassen. An all die zahlreichen Freiwilligen aus unseren Reihen, aber auch an all die engagierten Nationalräte und Nationalrätinnen, die heute Farbe bekannt haben und zu ihren Überzeugungen gestanden sind.

Wer übrigens gerne Details hat findet diese hier. Gibt man das Datum 25. September 2012 ein, kann man im Detail nachschauen, welcher Parlamentarier zu welchem Thema wie abgestimmt hat.
Volle Transparenz quasi.

Samstag, 22. September 2012

Männerkongress 2012

Die letzten zwei Tage waren hochspannend. Zwei Tage geballte Information zu wissenschaftlichen Themen rund um Scheidung und Folgen für die Kinder.

Ich habe unglaublich viele neue Fakten gelernt und gehört, Fakten welche wissenschaftlich ermittelt wurden und teilweise überraschende Ergebnisse produzieren.

Auch die Wissenschaft beweist, dass Kinder am besten aufwachsen, wenn sie einen guten Kontakt zu ihren beiden Eltern haben können.
Auch hier kam, wie schon am Donnerstag in Köln, klar zum Ausdruck, dass das Doppelresidenzmodell die vermutlich beste Lösung für die Kinder, aber auch für die Erwachsenen ist. In dieser Wohnform haben die Kinder beide Eltern zur Verfügung, in möglichst gleichmässiger Verteilung. Beide Eltern können nebst der Kinderbetreuung auch beruflich aktiv bleiben, was übrigens auch wieder wissenschaftlich belegbar zu höherer Zufriedenheit führt.

Nebst den interessanten Vorträgen und Studien blieb auch das Networking nicht auf der Strecke. Unzählige, hochspannende Menschen nahmen am Kongress teil, es ergaben sich wieder neue Vernetzungen und spannende Gespräche am Rande des Kongresses.

Das auf der Website www.maennerkongress2012.de veröffentlichte Schluss-Statement lässt hoffen, dass diese Resultate nun auch in das Bewusstsein der Öffentlichkeit einfliessen.

Jetzt bin ich auf dem Heimweg mit dem Zug. Zeit genug, die Informationen sacken zu lassen.

Donnerstag, 20. September 2012

Fachtagung Doppelresidenz am 20.9.2012 in Köln

Heute Donnerstag fand in Köln eine Fachtagung des Väteraufbruch für Kinder statt. Das Thema lautete "Doppelresidenz". Da ich ohnehin unterwegs Richtung Düsseldorf bin, für den Männerkongress 2012, habe ich beschlossen, bereits heute auf die Reise zu gehen und in Köln Zwischenstation zu machen.

Das Modell der Doppelresidenz, auch Wechselmodell genannt, ist in der Schweiz ja noch ziemlich unbekannt. Umso wichtiger ist es, dass wir auch hierzulande bald mehr zu diesem überzeugenden Konzept erfahren.

Die Veranstaltung war sehr gut besucht, besonders erfreulich war der hohe Anteil von Fachleuten im Publikum. Neben Anwälten und Richtern, sah man auch Mitarbeiter von Jugendämtern sowie Psychologen und Mediatoren.

Die Referenten vermochten die Vorteile der Doppelresidenzlösung überzeugend darzulegen.
Alles in allem ein sehr interessanter, und lehrsamer Anlass.

Übrigens: Die 3 zentralen Referenten und Referentinnen werden am 10. Dezember in Zürich an einer VeV Veranstaltung auftreten. Details folgen demnächst auf der VeV Website.

Stay tuned!