Heute fand in Bern der angekündigte zweite runde Tisch unter der Leitung von Bundesrätin Sommaruga statt. Thema diesmal - die Neuregelung des Unterhaltsrechtes. Mehr oder weniger die gleichen Personen wie schon am ersten runden Tisch fanden sich erneut ein, dies war durchaus so beabsichtigt. Interessant waren insbesondere die Statements, bzw. eben Nicht-Statements der einzelnen Organisationen. So war insbesondere von der Frauenseite relativ wenig konkretes zu hören, wie denn nun das Gesetz geregelt werden könnte. Auch der Vorentwurf des Bundesamtes für Justiz klang seltsam farblos, lustlos und ideenarm. Es scheint als wollten alle etwas neues, aber niemand weiss so genau was.
Die Väterorganisationen traten ziemlich geschlossen mit der Position 50/50 auf - wir vertraten die Ansicht, dass es eigentlich kein Unterhaltsrecht braucht, wenn sich Eltern auf 50/50 einigen, bzw. sich von dort aus in gemeinsamen Verhandlungen auf einen anderen Satz sowie die zugehörigen Ausgleichszahlungen einigen. Unser Vorschlag wurde mit Interesse gehört - Kommentare sprachen davon, dass es überraschend sei, dass die 50/50-Idee jetzt von Männerseite her kommt.
Insgesamt blieb der Anlass aber seltsam farblos - nichtsdestotrotz war es natürlich ein sehr wichtiger Tag. Zum ersten Mal sitzen Väterorganisationen in der Frühphase eines Gesetzesprojektes bereits am Tisch und diskutieren mit. Diesmal können wir von Anfang an Einfluss nehmen und das ist ein enormer Fortschritt.
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